Selbstgespräche
Juli 8th, 2011 | Persönlichkeitsstörungen | 3 Kommentare »Wenn niemand da ist, um mit mir zu reden, rede ich mit mir selbst und beantworte meine Fragen einfach mit einer verstellten Stimmte.
Das hat mit 14 angefangen. Jetzt bin ich 18 und ich beantworte meine Fragen mittlerweile ohne darüber nachzudenken, das heißt die Antwort kommt von irgendwo in mir, ohne dass ich sie mir ausdenke.
Aber ich denke gar nicht daran zu einem Seelenklempner zu gehen, nur weil ich eine zweite Persönlichkeit entwickelt habe, schließlich habe ich mir schon oft aus der Patsche geholfen.
Hey, das geht mir auch so. Ich rede dann immer vor mich hin und sage mir, was ich als nächstes zutun habe und wie ich das anstellen muss. Wieso sollte man auch zu einem Seelenklempner gehen? Ich stimme dir vollkommen zu. Nur weil man etwas anders ist als der Rest des Mainstreams ist man noch lange nicht unnormal. Der Großteil der Gesellschaft ist eher unnormal in ihrem Zwang sich anpassen zu müssen um nicht aufzufallen.
Also ich hab den Tick, dass ich immer, wenn mir langweilig ist mein Handy raushole und mich mit mir selber unterhalt. Und das halt auf alles Sprachen, die ich kann. Mal rede ich mit ner ‚Freundin‘ aus Polen, mal mit der ‚Tante‘ aus Amerika, dann ruft der ‚Kollege‘ aus Spanien an oder ich laber einfach vor mich hin. Ich finds lustig, und vor allem macht es mir Spaß, aber ich glaube, so gesund ist das auch nicht.
Also ich rede auch mit mir selbst, auch auf verschiedenen Sprachen. Meistens wenn ich vorm Fernseher sitze, beantworte ich Fragen oder gebe meinen Senf dazu. Manchmal rutscht mir auch was raus wenn ich unterwegs bin und mich über etwas aufrege. Aber zum Glück hört das dann niemand. Ich finde das nicht schlimm. Es wird erst schlimm, wenn es das Leben beeinträchtigt.