Wenn ich ein Buch lese, habe ich den Tick, zwischendurch immer wieder das Buch beiseite zu legen und zu versuchen, die Anzahl der Buchstaben eines Wortes zu schätzen. Dann nehme ich das Buch wieder zur Hand und zähle genau nach- stimmt meine Schätzung, wird es ein guter Tag, wenn nicht, ist der Tag eh schon im Eimer.
Immer wenn ich die Rolle des Beifahrers besetze und die Autofahrt langweilig wird muss ich bei jedem Feldweg der in die Straße mündet die Pobacke der jeweiligen Seite anspannen. Kommen keine Einfahrten oder Ähnliches sind die Leitpfosten der Ersatz. Erinnert dann schon an eine Taktübung die mich ins Wippen bringt. Bei Leitplanken bleibt die Backe dauerhaft angespannt.
Als Alternative lasse ich auch meine Zähne auf der jeweiligen Seite zusammenstoßen.
Wenn ich fernsehe, muss ich jeden, aber auch wirklich jeden Krümel, Fussel und so wegräumen. Sonst kann ich mich einfach nicht konzentrieren und muss immer wieder hinschauen. (Auch Bücher, die auf der Couch liegen müssen im richtigen Winkel liegen…)
Beim Einschlafen zähle ich immer Schafe. Und das muss im Sekundentakt sein. Anbei schwänken meine Gedanken zwar ab, aber ich zähle weiter. Zumeist schlafe ich bei 250 – 300 Schafen ein.
Ich fange irgendwann – meistens, wenn keiner zusieht, damit an, meine Halsmuskeln anzuspannen, manchmal spreize ich auch einfach meine Finger – das nervt.
Ich liebe Horrorfilme und schaue mir auch die allerschlimmsten an. Kaum kommt im Fernsehen irgendwas über Morde schau ich es mir an. Oder, wenn in den Zeitungen was Grausames steht, les ich es mir aufmerksam durch. Ich liebe alles was damit zu tun hat.
Doch kaum wird es draußen dunkel und ich bin alleine, stelle ich mir die schlimmsten Sachen vor, die mir alle passieren könnten. Mein Puls ist wirklich sehr hoch und ich bin froh, wenn es wieder morgen ist. Doch ich kann nicht damit aufhören, mir tagsüber die schlimmsten Horrofilme anzuschaun.
Wenn ich zum Beispiel eine Internetadresse eingebe, oder irgendetwas schreibe, schüttel ich immer meine Finger bevor ich endlich los schreibe.So ist es auch, wenn ich mit einem Stift schreibe. Ich muss jedes mal bevor ich was anfange zu schreiben, erst die Finger ruckartig bewegen. Das ist mein Nachdenk-Tick und ich kann nicht schreiben ohne ihn durchzuführen,auch bei dem Text, den ich gerade hier geschrieben habe.
Sobald ich aufgestanden bin vom Schlafen muss ich sofort zu einem Spiegel rennen, um mich anzuschauen,ob irgendwas über die Nacht mit meiner Haut passiert ist.
Ich bin ein verdammter Perfektionist. Alles muss genau nach Plan durchgeführt werden und auch noch so kleine Ungereimtheiten im Ergebnis bringen mich zur Weißglut. Ich muss dann stundenlang alles ausbessern. In meinem Job als Softwareentwickler ist das oft ein echtes Hindernis.
Immer, wenn ich irgendwie aufgeregt, nervös oder einfach nur gelangweilt bin, spiele ich mit irgendwelchen Dingen. Meistens Haargummis, Büroklammern oder Gummiringe, die ich zu allem Übel auch noch kaputt mache. Am Ende habe ich dann ein Haufen geschrotteter Büroklammern vor mir und alle fragen mich, ob alles in Ordnung ist. Das ist in letzter Zeit schlimmer geworden.
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