Reissverschluss
Januar 20th, 2011 | Ängste, Zwänge | Tags: Hose, Kontrolle | 0 Kommentare »Ich muss zwanghaft nachfühlen, ob mein Reißverschluss zu ist.
Ich muss zwanghaft nachfühlen, ob mein Reißverschluss zu ist.
Immer wenn ich auf Toilette gehe und groß mache muss ich meine komplette Kleidung ausziehen. Wenn ich sie nicht ausziehe, habe ich das Gefühl, dass ich mit den aufsteigenden Dämpfen die Kleidung beschmutze und es überkommt mich so ein bedrückendes Gefühl. Außerdem muss die Kleidung immer fein säuberlich auf dem Boden gefaltet sein.
Immer wenn jemand über Knochenbrüche oder Sehnen und Adern spricht, verkrampfe ich meinen rechten Fuß und muss ihn dann so bewegen und drehen, dass ich das Gefühl habe, dass bei mir noch alles da ist. Auch habe ich den Tick, dass ich meine rechte Ferse nicht ruhig auf dem Bett oder auf dem Boden lassen kann. Das ist ein schreckliches Gefühl, so dass ich mich ständig bewegen und verkrampfen muss.
Immer wenn ich in meiner Wohnung durch eine Tür gehe, muss ich die Decke des Türrahmens berühren.
Immer wenn ich mir die Hände gewaschen oder geduscht habe, muss ich zum Abschluss ins Becken spucken. Gleiches gilt auch für die Besuche auf der Toilette. Sonst fühle ich mich einfach nicht wohl.
Wenn am Finger, meist am Daumen die Haut neben dem Nagel einreißt, kann ich es nicht lasse, so lange an dem Hautfetzen zu ziehen, herumzuknibbeln oder zu beißen, bis er weg ist. Meistens reißt die Haut dadurch um so tiefer ein, dann tut es sehr weh und kann sogar richtig bluten. Aber ich kann mich einfach nicht beherrschen zu warten, bis ich eine Feile oder Nagelschere zu Hand habe um den Schaden einzugrenzen. Meine armen Finger.
Liege ich abends im Bett und schaue fern, und es fällt gerade ein Satz, den ich als besonders rhythmisch empfinde, wiederhole ich ihn im Geist und zucke zu jeder Silbe mit meinem Oberschenkelmuskel. Erst der rechte, dann der linke, usw.. Schön ist es, wenn die Gesamtzahl durch 2 teilbar ist. Aber richtig zufrieden bin ich erst wenn es mit der 4 hinhaut. Am liebsten habe ich die 16. Das ist jeden Abend so und ich kann es nicht lassen!
Ich muss egal wo ich bin nach dem Essen sofort meine Zähne putzen, egal ob in einem Restaurant oder wenn ich nur kurz etwas vom Bäcker gegessen habe. Deswegen habe ich immer eine Zahnbürste und Zahncreme bei mir und falls ich die mal vergessen habe kaufe ich mir neue.
Ich (w/26) muss mich in den Schlaf schaukeln. Ich benutze dazu entweder meine Knie, die ich langsam hin und her wackele oder ich wippe mit einem meiner Füße auf und ab. Das wiederum sorgt dafür, dass mein ganzer Körper in leichte Schwingungen gerät und das mache ich so quasi jeden Abend. Es sei denn ich bin wirklich unheimlich müde und falle sehr leicht in den Schlaf, weil ich Stress auf Arbeit hatte oder eben ziemlich ausgelaugt bin. Ich habe keine Ahnung wo das herkommt. Vielleicht von Kindertagen, als ich noch in der Krippe lag und man mich zum Einschlafen geschaukelt hat. Wie dem auch sei – ich kann es nicht abstellen. Es gehört für mich zum schlafen gehen dazu. Ich habe sonst echt Probleme in den Schlaf zu finden.
Wenn eine fremde Person vor mir in der Bahn steht und Fusseln oder Haare auf der Jacke hat, nervt mich das so sehr, dass ich irgendwann versuche, diese heimlich zu entfernen.
Letzte Kommentare