Ich habe die nervige Angewohnheit, dass ich immer ‚Ohmann‘ sagen muss, wenn ich zum Beispiel etwas lächerlich finde.
Mittlerweile habe ich sogar entdeckt, dass ich das in Gesprächen mache, in denen ansonsten eine kurze Gesprächspause stattfinden würde.
Es nervt, wenn es einem selbst schon auffällt.
Ich arbeite in einer Großküche in einem Krankenhaus. Und dort ist natürlich bei knapp 600 Patienten Bandarbeit bei der Essensausgabe angesagt. Jedenfalls gibt es beim „Abendband“ den Posten Vollkost II, dort gibt man Joghurts und Brot aus. Mein Tick, welcher mich stört ist, ich muss bei jedem Joghurt die Öffnungslasche umklappen. Tu ich es nicht, werde ich unruhig und gerate total in Panik. Grässlich sowas!
Immer wenn ich Nagellack schon länger trage und bemerke, dass er vorne absplittert, ärgere ich mich total darüber und ich fange sofort an, den ganzen Nagellack mit den Nägeln abzupulen oder wegzuknabbern!
Seit ich klein bin, putze ich meinen rechten Schneidezahn immer etwa 10 Minuten, weil ich immer glaubte, ich kaue mit dem am meisten. Seitdem ist dieser Zahn viel weißer als alle Anderen. Ich weiß zwar, dass es nicht so ist, dass ich mit dem am meisten kaue, aber ich kann es mir nicht abgewöhnen.
Mein ganzes Leben wird seit 3 Jahren nur noch von Listen bestimmt, die ich ständig neu abschreiben, aktualisieren, abhaken oder zusammenfassen muss. Verliere ich eine Liste, verzweifle ich total. Das sind:
– Terminlisten
– ToDo-Liste Privat
– ToDo-Liste Anrufe
– ToDo-Liste Beruflich
– Kofferpackliste für jedes Wochenende (bin Pendler!)
– Standardisierte Reisepackliste
– Kofferpackliste für längere Aufenthalte zu Hause, wenn Ferien sind
– Wunschlisten (was will ich mir in den nächsten Monaten kaufen?)
– tägliche/wöchentliche Einkaufsliste
– Eine Liste von Sachen/Dingen/Themen, die ich unbedingt mal googeln muss
– u.v.m. Listen
Ein Leben ohne Listen kann ich mir nicht mehr vorstellen.
Ich kann gar nicht anders, wenn ich eine glatte Wasseroberfläche sehe, wie ein See oder Brunnen, als meine Füße oder Hände vorsichtig auf die Fläche zu legen, in der Hoffnung mich davon weg drücken zu können.
Wo auch immer ein Spiegel ist, ich muss hineingucken. Und wenn ich lange schon kein Spiegel mehr gesehen habe, benutze ich sogar Glasscheiben oder Wasseroberflächen, wie in Waschbecken. Ohne zu wissen wie ich gerade aussehe, fühle ich mich super unsicher.
Immer wenn ich einen englischsprachigen Film gucke, der auf deutsch synchronisiert ist, suche ich das englische Wort, das gerade auf deutsch gesprochen wurde.
Jedes mal, wenn ich eine vor der Türe geraucht habe, puste ich den Geruch von meinen Fingern, mit denen ich die Zigarette gehalten habe. Auch wenn es gar nichts bringt.
Ich muss ständig gähnen. Auch wenn ich nicht gähnen muss, zwinge ich mich ungefähr alle 3 Minuten zu gähnen. Das geht dann nach ein paar Tagen oder Wochen weg und kommt irgendwann wieder.Ich kann da nichts unternehmen. Wenn ich nicht gähnen kann, fühle ich mich ganz komisch.
Letzte Kommentare