Selbstgespräche

Wenn niemand da ist, um mit mir zu reden, rede ich mit mir selbst und beantworte meine Fragen einfach mit einer verstellten Stimmte.
Das hat mit 14 angefangen. Jetzt bin ich 18 und ich beantworte meine Fragen mittlerweile ohne darüber nachzudenken, das heißt die Antwort kommt von irgendwo in mir, ohne dass ich sie mir ausdenke.

Aber ich denke gar nicht daran zu einem Seelenklempner zu gehen, nur weil ich eine zweite Persönlichkeit entwickelt habe, schließlich habe ich mir schon oft aus der Patsche geholfen.

Popel wegschießen

Wenn ich alleine bin, dann popele ich in der Nase, forme eine Kugel daraus und schieße sie dann weg.

Im Auto, die Bäume absägen

Immer wenn ich als Beifahrer im Auto sitze und aus dem Fenster gucke, dann stelle ich mir vor, wie ich eine riesen Motorsäge in der Hand halte und während des Fahrens alle Bäume absäge.

To-Do-Listen

Mein ganzes Leben wird seit 3 Jahren nur noch von Listen bestimmt, die ich ständig neu abschreiben, aktualisieren, abhaken oder zusammenfassen muss. Verliere ich eine Liste, verzweifle ich total. Das sind:

– Terminlisten
– ToDo-Liste Privat
– ToDo-Liste Anrufe
– ToDo-Liste Beruflich
– Kofferpackliste für jedes Wochenende (bin Pendler!)
– Standardisierte Reisepackliste
– Kofferpackliste für längere Aufenthalte zu Hause, wenn Ferien sind
– Wunschlisten (was will ich mir in den nächsten Monaten kaufen?)
– tägliche/wöchentliche Einkaufsliste
– Eine Liste von Sachen/Dingen/Themen, die ich unbedingt mal googeln muss
– u.v.m. Listen

Ein Leben ohne Listen kann ich mir nicht mehr vorstellen.

Der Moses-Versuch

Ich kann gar nicht anders, wenn ich eine glatte Wasseroberfläche sehe, wie ein See oder Brunnen, als meine Füße oder Hände vorsichtig auf die Fläche zu legen, in der Hoffnung mich davon weg drücken zu können.

Nägel ordnen

Ich schneide mir immer Fuß- und Fingernägel zusammen. Danach sortiere ich sie nach Größe und Dicke und freue mich darüber, wenn ein Nagelschnippsel besonders groß ist.

Spiegelwahn

Wo auch immer ein Spiegel ist, ich muss hineingucken. Und wenn ich lange schon kein Spiegel mehr gesehen habe, benutze ich sogar Glasscheiben oder Wasseroberflächen, wie in Waschbecken. Ohne zu wissen wie ich gerade aussehe, fühle ich mich super unsicher.

Runde Summe

Ich versuche immer eine runde Summe an Geld bei mir zu haben (5€, 10€, 15€, 20€ …). Merke ich zu Hause, dass es keine runde Summe ist, nehme ich etwas Geld heraus, bis der Betrag stimmt und lege es in ein Kästchen in meiner Schreibtischschublade. Merke ich unterwegs, dass es keine runde Summe ist, kaufe ich etwas, lasse das Geld fallen oder gebe es einem Bettler, sodass der Betrag wieder stimmt.

Synchronisierte Filme in Originalsprache nachsprechen

Immer wenn ich einen englischsprachigen Film gucke, der auf deutsch synchronisiert ist, suche ich das englische Wort, das gerade auf deutsch gesprochen wurde.

Hinter die Tür schauen

Immer wenn ich bei mir zu Hause in mein Zimmer gehe schaue ich hinter die Tür, ob da jemand ist, obwohl ich weiß, dass dort niemand ist. Das hat als Kind angefangen, da hatte ich immer Angst, dass mich von hinten einer ersticht. Jetzt bin ich 16 und mache es sogar tagsüber aus Gewohnheit. Das macht mich wahnsinnig, aber wenn ich es nicht mache, dann muss ich es 10 Sekunden später nachholen.