An Tellern riechen
April 25th, 2011 | Zwänge | Tags: Essen, Nase, Riechen, Teller | 0 Kommentare »Ich muss immer an den Tellern riechen, bevor ich sie benutze und davon essen kann!
Ich muss immer an den Tellern riechen, bevor ich sie benutze und davon essen kann!
Bevor ich nicht an dem Buch / dem Blatt / dem Flyer oder einem anderen Schrifterzeugnis gerochen habe, kann ich mich nicht auf das Lesen konzentrieren.
Bevor ich zum Zahnarzt gehe, kontrolliere ich immer, ob in meiner Nase irgendwelche Popel oder Schnodderreste zu sehen sind. Ich möchte nicht, dass er mir beim in-den-Mund-gucken auch in die Nase guckt, und da dann irgendwas sieht.
Ich muss, wenn ich mir die Nase putze, immer gründlich im Spiegel kontrollieren, ob ich nicht noch irgendwo Rotzreste an der Nase oder an meinen Piercings zu hängen habe.
Mit 8 hatte ich mal einen schlimmen Schnupfen. Die innenseite meines rechten Nasenflügels wurde wund. Ich konnte und kann es nicht lassen, von dieser stelle immer wieder die neu entstehende Haut abzuziehen. Meistens mit der Pinzette. Mit ungefähr 11 habe ich auch noch die andere Seite aufgekratzt, damit alles schön symmetrisch bleibt. Mittlerweile bin ich 17 und kann es immer noch nicht lassen, obwohl die Stellen schon richtig hart sind und jedes mal immens bluten.
Immer wenn mich jemand anschaut und dabei gerade seine Nase putzt, denke ich, dass dies eine Anspielung auf mich ist, da mir vielleicht was aus der Nase hängt. Dann muss ich immer krankhaft die ganze Zeit die Nase putzen.
Jedes Mal, wenn ich krank bin, drehe ich mir Taschentücher so zurecht, damit ich sie mir in die Nase stecken kann und diese dann solange reize, bis ich niesen kann, um mir eine freie Nase zu machen.
Bevor ich ins Bett gehe, muss ich mein Nasenspray benutzen. Sobald meine Nase etwas zu ist, und ich schlecht atmen kann, muss ich sprühen. Natürlich weiß ich, dass mittlerweile meine Nase trocken ist und Nasenspray abhängig macht, aber ich kann nicht aufhören.
Immer wenn ich nachdenke, spiele ich mit meiner Nase rum. Ich ziehe sie, drücke sie gegen meine Oberlippe, knete sie, was auch immer. Ich weiß nicht warum, aber es entspannt mich.
Wenn ich unruhig bin oder nachdenken muss oder – was oft vorkommt – es irgendwo stinkt dann lege ich meine Hand gegen das Kinn, positioniere meinen Zeigefinger so, dass er krumm unter der Nase liegt und befeuchte ihn mit meinem Speichel, so habe ich einen gewohnten und guten Haut/Speichelgeruch statt Stinkekiez. Ist komisch aber isso!
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