Einen Parkplatz finde ich nur, wenn das Autoradio aus ist. Selbst wenn die Musik leise ist, fahre ich zu schnell und sehen keine Parkplätze. Einparken mit Musik ist erst recht unmöglich.
Egal was ich esse, ich habe immer ein bestimmtes System: erstmal kommt das weniger leckere Essen und zum Schluss das leckerste. Oft ist es mir schon passiert, dass ich gar nicht mehr das leckerste auf dem Teller essen konnte, weil ich schon satt vom ekligen war. Dann denke ich mir: Mist, beim nächsten Mal machst du es anders. Aber dann kommt wieder das gleiche System.
Ich kaufe immer die zweite Zeitung vom Stapel. Nie die Erste und nie die Dritte. Wenn nur noch eine Zeitung vorhanden ist, gehe ich zu einem anderen Geschäft.
Wenn ich in einem Geschäft bin muss ich immer irgendwelche Dinge anfassen. Bei Klamottengeschäften fasse ich Dinge an die mir optisch nicht gefallen, aber Hauptsache ich habe es mal angefasst.
Beim Einkaufen nehme ich immer einen Einkaufswagen aus der längsten Reihe und stelle ihn danach an der kürzesten Reihe wieder ab. Nur so kann ich das Gleichgewicht zwischen den Reihen erhalten oder wiederherstellen. Extrem ungleichmäßig Reihen nerven mich und ich ärgere mich über Leute, die ihren Wagen an der ohnehin längsten Reihe abstellen.
Jedes mal, wenn ich (w/24) bei einem Bekannten oder sonst wo auf der Toilette bin, wische ich nach dem Toilettengang mit meinem Hosenbein nochmal vorne über die Klobrille, weil ich Angst habe ich könnte einen Pinkeltropfen hinterlassen. Klar, ich könnte auch Toilettenpapier nehmen, aber dann müsste ich wieder spülen. Wobei wieder die Gefahr besteht, dass ein Wassertropfen auf die Brille springt und es so aussieht als hätte ich einen Pisstropfen hinterlassen.
Wenn ich irgendetwas esse, zum Beispiel Fleisch mit einer Gabel oder Milchreis mit einem Löffel, muss ich vorsichtig das essen mit meinen Lippen abstreifen. Ich habe panische Angst auf die Gabel oder den Löffel zu beißen. Ich stelle mir das so ekelhaft vor, das wenn ich nur daran denke, mein ganzer Kiefer sich verkrampft!
Immer, kurz bevor ich ins Bett gehe, öffne ich die Türen meines Schranks und schaue rein ob jemand drin sitzt.
Wenn Vögel in meiner Nähe losfliegen und dann knapp über meinen Kopf flattern, habe ich wahnsinnige Angst, dass sie mir auf den Kopf kacken. Mein Biolehrer in der fünften Klasse erzählte nämlich, dass Vögel beim starten noch mal schön alles entleeren.
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