Immer, wenn ich mich unwohl führe, schaue ich auf mein Handy und tue so als ob ich eine SMS tippe oder sonstiges.
Manchmal täusche ich auch Telefonate vor. Das ist mir peinlich, aber so fühle ich mich sicherer, wenn jemand auf mich zusteuert.
Jede Nacht wenn ich in mein Bett gehe, kann ich nicht einfach ruhig daliegen und darauf warten, dass ich einschlafe. Stattdessen lege ich mich auf meine rechte Seite und fange an mich nach vorne und zurück zu wiegen bzw. zu schaukeln. Das ist für mich total entspannend. Umso mehr ich mich entspannen will bzw. umso müder ich bin, umso heftiger werden die Schaukelbewegungen. Das geht dann immer etwa eine Stunde so, danach drehe ich mich auf den Bauch und wackle entweder mit meinem Fuß oder bewege den Oberschenkelmuskel in der Innenseite, so dass ich am ganzen Körper wackle. Das Ganze bis ich irgendwann eindöse.
Ich habe noch nie woanders geschlafen, da ich dann nicht schaukeln kann. Immer wenn ich irgendwo übernachte bleibe ich wach oder liege wach im Bett und schlafe mich dann zu hause aus. Ich kann deswegen auch nicht im selben Bett mit einer anderen Person schlafen.
Das ist das erste mal dass ich das erzähle. Fühle mich gleich besser, danke.
Ich muss manchmal aus unerklärlichen Gründen Dinge oder Menschen zählen. Beispielsweise wenn ich die Simpsons schaue, zähle ich dauernd die Familienmitglieder (es sind 5) oder ich zähle meine Schranktüren. Immer und immer wieder. Ich ertappe mich sehr oft dabei – ich kann es aber nicht lassen!
Ich bin ein notorischer Topfgucker. Egal wo ich bin, muss ich in die Kochtöpfe gucken, die auf dem Herd stehen. Bei Freunden und Verwandten mache ich das ständig. Sie wissen auch von diesem Tick und halten mir zur Begrüßung sogar schon lächelnd die Deckel hoch. Manchmal mache ich dies auch heimlich. Ich weiß nicht warum ich das mache, aber ich bin davon überzeugt, dass an dem Spruch: „Zeige mir was Du isst und ich sage Dir, wer Du bist!“ – etwas Wahres dran ist.
Ich habe diesen ununterdrückbaren drang einen Raben zu imitieren, jeden morgen wenn ich im Halbschlaf zum Klo pendele, mache ich „Bra Bra“. Nur so werde ich wach und nun ist es zum Zwang geworden.
Ich kann meine Milchschnitte nur genießen, wenn ich erst die beiden Seiten zuerst esse, sodass die Füllung übrig bleibt. Genauso bei Soft Cake. Der Gedanke diese einfach zu verschlingen ohne systematisch vorzugehen ist für mich pervers!
Ich bin Student und hab eigentlich viel zu lernen. Ich kann nur zur vollen Stunde oder zur glatten halben Stunde mit dem Lernen anfangen (auf die Minute genau). Wenn ich mich an (m)einen Schreibtisch setze und lernen will und es z.B. 18:48 Uhr ist, muss ich warten bis 19:00 Uhr, bei 18:13 Uhr würde ich bis 18:30 Uhr warten. So wie jetzt, jetzt schreibe ich lieber meinen Tick, bis es 19:00 Uhr wird, anstatt zu lernen, dabei warten 200 Seiten auf mich.
Seit meiner Kindheit greife ich unterbewusst zu den Bettdeckenecken (die oberen ohne Reißverschluss/Knöpfen) und knete sie und wurschtel mit ihnen herum. Sobald mir das auffällt, ziehe ich meine Hände zurück, aber nicht immer, es ist ein angenehmes Gefühl. Manchmal bemerke ich den Impuls schon davor, aber wenn ich ihn unterdrücke fehlt meinen Fingern etwas und ich kann nicht entspannen. Vor allem wenn die Decke innen noch eine Schnur an der Ecke hat, kann ich nicht widerstehen und knote und knäule durch den Bezug daran herum. Ich muss ständig neue Bettwäsche kaufen, weil die Ecken irgendwann dunkel werden und durch die Reibung unansehnliche Löcher und Fetzen entstehen.
Ich hasse gerade Zahlen. Wenn ich meinem Freund einen Kuss gebe und es dann irgendwie zwei werden, muss noch einer hinter her – es darf keine gerade Zahl sein. Das ist in allen Lebensbereichen so. Gerade Zahlen werden vermieden, sie bringen Unglück.
Ich habe sehr oft das Bedürfnis nach einem Ausgleichsgefühl. Wenn z.B. eine Hand nass wird, muss die andere auch nass werden. Ich denke mir da z.B., jetzt ist diese nass und kalt und die andere warm und trocken. Das passt doch nicht zusammen!
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