Bevor ich mich auf die Toilette setze, schaue ich in die Schüssel, um zu überprüfen, ob eine Gottesanbeterin darin sitzt, die mir in meine Geschlechtsteile beißen könnte.
Jeden Morgen klingeln bei mir fünf Wecker: Ein Piepender, ein Radiowecker auf dem Schlager läuft (nicht weil ich es mag, sondern weil die Musik nervt), ein Handywecker, ein Telefon und so einen Retrowecker mit so einem kleinen Hammer, der dauernd gegen zwei Glocken schlägt. Ich verschlafe trotzdem dauernd.
Ich singe gerne im Auto. Doch nach einer gewissen Zeit werde ich immer leiser, weil ich Angst habe, dass jemand mithört. Selbst wenn ich genau weiß, ich bin allein im Auto und es hört niemand. Und wenn ich doch weitersinge, muss ich dauernd aufs Handy schauen, ob ich nicht ausversehen (wenn es in der Tasche ist) auf irgendwelche Tasten gekommen bin, und somit dann doch jemand zuhören könnte.
Ich kann kein Stärkepulver anfassen oder verwenden, das quietschen und knautschen wenn man etwas in Stärke wendet, sorgt für Gänsehaut und Übelkeit. Vanillepuddingtüten muss mein Freund für mich aus dem Schrank holen. Der reine Gedanke daran ruft bei mir Schauer hervor.
Ich kann beim besten Willen kein unlackiertes Holz anfassen. Es fing schon in der Grundschule an, als wir unbedingt irgend so einen bestimmten Pinsel im Kunstunterricht verwenden sollten und ich mich geweigert habe diesen zu benutzen. Besonders schlimm sind auch Holzkochlöffel. Einfach ein abscheuliches Gefühl.
Ich gehe nur auf ein Klo, wenn ich weiß, dass vorher mindestens 30 Minuten niemand darauf gesessen hat. Ich hasse es, wenn der Sitz noch warm und fettig vom vorherigen Klogänger ist. Öffentliche Toiletten meide ich so gut es geht.
Ich ekele mich vor nackten Füße. Ich hasse es sie anzusehen und wenn mir jemand mit denen zu nahe kommt, flüchte ich immer. Mein Freund darf meine Füße auch nicht berühren und wir müssen immer beide Socken anhaben, wenn wir miteinander schlafen.
Ich ekel mich davor, auf Butterkekse zu beißen (z.B. Leibniz-Kekse) und davor, mit anzusehen bzw. anzuhören, wie jemand diese Kekse isst.
Kurz bevor ich mich ins Bett lege, mache ich alle Schranktüren zu, die offen stehen und schiebe die Schubladen zu. Außerdem kontrolliere ich den freien Raum hinter der Schlafzimmertür. Das mache ich, weil ich das Gefühl habe, jemand würde im Schrank, in der Schublade oder hinter der Tür sitzen und mich aus der Dunkelheit mit seinen bösen Augen beobachten.
Früher aß ich gerne Wackelpudding aber seitdem mir einmal nach dem Verzehr eines Wackelpuddings ohne jeglichen Grund schlecht wurde (so mit 7 Jahren), verabscheue ich Wackelpudding extrem. Einmal auf der Halloweenparty von meinem Cousin gab es Bowle mit Wackelpudding drin, meine Tante machte mir zwar den Wackelpudding raus aber ein paar glibberige Stückchen schmeckte ich trotzdem noch und musste fast kotzen. Oder als eine Bekannte uns selbstgemachten Wackelpudding schenkte und ich nur einen kleinen Löffel voll probierte rannte ich sofort zum Waschbecken und spuckte ihn aus. Ich kann dieses ekelhafte glibberige Gefühl in meinem Hals nicht leiden sonst muss ich kotzen!
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